Ben - unser Berner Sennenhund


Warum wir uns für einen Berner entschieden

Ein lang gehegter Wunsch von Dany und mir war es bereits seit langem: ein Hund muß her! Bisher scheuten wir uns immer ein wenig davor, da wir ja beide berufstätig sind. Seitdem Dany aber mit mir gemeinsam in unserer Firma arbeitet, gab es eigentlich keinen Grund mehr, uns diesen Wunsch nicht zu erfüllen. Den Ausschlag gab ein Besuch bei unserem Architekten, der zwei Berner-Rüden besitzt. Die beiden Hunde haben uns auf Anhieb sehr gut gefallen. Ein wunderschönes Fell, treue Augen, vom Wesen her eher ruhig, aber dennoch wachsam - das sind die typischen Merkmale von Berner Sennenhunden. Auf dem Rückweg konnten wir an nichts anderes mehr denken als an die beiden Hunde. Von diesem Augenblick an stand fest, daß es ein Berner Sennenhund sein muß!

 

Auswahl des Züchters

Nachdem wir nochmal konkret überlegt hatten, ob wir für so einen Hund auch genügend Zeit haben und uns auch klar war, daß sich mit einem Hund unser Leben ziemlich stark ändern würde, recherchierten wir im Internet nach einem Züchter. Auf der Internetseite des Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e.V. (SSV) wurden wir fündig: dort ließ sich eine Wurfliste für Welpen abrufen, wo alle Züchter aufgeführt waren, die in letzter Zeit einen Wurf bekommen haben. Also riefen wir einige Züchter an und vereinbarten Termine. Wir waren natürlich wahnsinnig entzückt von den kleinen Welpen. Die waren alle so süß, daß es uns schwer fiel, uns für einen Züchter zu entscheiden. Nachdem wir dann noch entsprechende Fachliteratur gewälzt hatten, wo auch auf Kriterien zur Auswahl des Züchters hingewiesen wurde, entschlossen wir uns dann für einen Züchter in Hessen, den wir bereits vorher besucht hatten. Wir vereinbarten also einen neuen Termin und suchten an diesem Tag unseren kleinen Ben aus. Der Kleine ist am 22.02.2003 geboren worden, was auch insofern noch hervorragend passte, da dies unser Hochzeitstag ist.

 

Die ersten Besuche

Um Ben schonmal ein wenig an uns zu gewöhnen, haben wir ihn zweimal vor Abholung besucht. Das erste Mal im Alter von 5 Wochen, und anschließend nochmal zwei Wochen später, als er 7 Wochen alt war.

Bilder vom 1. Besuch (Alter 5 Wochen):

         

Beim ersten Besuch haben wir eine Decke mitgenommen, die wir in den Stall gehängt haben, damit sie den Geruch annimmt. Dies hilft dem kleinen Rüden später bei der Abholung, um sich im neuen Zuhause besser einzugewöhnen.

Und hier noch ein paar Bilder vom 2. Besuch (Alter 7 Wochen):

                   

 

Der große Tag

 

Am 27. April 2003 war es dann endlich soweit: wir durften Ben endlich vom Züchter abholen!  Der Zuchtwart hatte vormittags den Wurf abgenommen und alle Welpen hatten das Mindestgewicht von 7 kg erreicht. Die Welpen waren alle schon ganz aufgeregt, denn sie spürten auf jeden Fall, daß heute irgendetwas besondere passierte. Nachdem der Papierkram erledigt war, holten wir Ben aus dem Stall und nahmen ihn auf den Arm. Der Abschied war eigentlich gar nicht so schwer, wie wir dachten. Während der Fahrt wechselten wir uns mehrmals ab und Ben saß jeweils immer auf unserem Schoß. Manchmal jammerte er ein wenig, alles in allem lief's aber recht problemlos. Wir hatte eine Flasche Wasser mitgenommen sowie eine kleinen Tuppertopf zum saufen. So hat er die 300 km Heimfahrt gut überstanden.

Zuhause angekommen schnüffelte er erstmal aufgeregt durch unsere Wohnung. Komischerweise schien er kein wenig müde zu sein von der Fahrt. Die erste Aktion war, daß er das Ostergestrüpp mitsamt einer Bodenvase umzerrte. Na ja...das Zeug musste eh weg. Nach einer halben Stunde Schnüffelei wurde er dann doch müde und ließ sich erstmal in einer Ecke nieder und schlief ein.

Als er nach 2 Std. wieder aufwachte, spielten wir ein wenig mit ihm und ließen ihn in Ruhe seine neue Umgebung erkunden.

Wir hatten in diversen Büchern gelesen, daß man gerade in den ersten Nächten den Kleinen im Schlafzimmer in einem abgesperrtem Bereich übernachten lassen sollte. Also hatten wir schon vorher eine Ecke abgetrennt und legten seine Decke aus dem Zwinger dort hinein. Als wir ihn da reingesetzt hatten, machte er erstmal ein riesiges Theater. Er hatte wohl das Gefühl, eingesperrt zu sein, obwohl wir in unserem Bett unmittelbar daneben waren. Er versuchte, über die Absperrung zu klettern und jaulte mit einem herzzerreißenden Wimmern. Sobald wir ihn da rausnahmen, war er wieder still. Also nahmen wir die Absperrung weg und ließen ihn im Schlafzimmer selbst aussuchen, wo er schlafen wollte. Komischerweise zog es ihn nicht auf die Decke, sondern er legte sich einfach auf den Teppichboden in eine Ecke.

In der ersten Nacht weckte er uns einmal gegen 3:00 Uhr. Wir gingen mit ihm raus und er erledigte sein Geschäft. Das war das einzige Mal, daß er uns nachts weckte. Die folgenden Nächte schlief er komplett durch und wir mußten mit ihm kein einziges Mal in der Nacht raus. Und er hat bisher nicht einmal nachts irgendwo in die Ecke gemacht. Wie hätten nicht erwartet, daß das so problemlos funktioniert.

 

 

Die weitere Entwicklung

10 Wochen alt

Innerhalb der Woche sieht Ben's Tagesablauf so aus, daß er uns gegen 7:00 Uhr weckt. Dann gehen wir mit ihm zunächst mal raus, damit er seine (scheinbar schon ziemlich große) Blase entleeren kann. Manchmal strullt er über 10 Sekunden lang! Anschließend muß er warten, bis wir geduscht und angezogen sind und bekommt dann sein Fressen. Wir füttern ihn derzeit 4 mal am Tag (8:00 h, 12:00 h, 16:00 h und 20:00 h) mit MeraDog Prestart. Um etwas Abwechselung in das Essen zu bringen, füttern wir hin und wieder noch geraspelte Möhren, kleingeschnittenes Obst (besonders Bananen frißt er gern!), Quark, zerbröseltes Vollkornbrot usw.

Nach dem Frühstück kommt er dann mit uns in's Büro und schaut uns bei der Arbeit zu. Derzeit schläft er noch ziemlich viel. Dany und ich gehen abwechselnd alle 2 Stunden mal mit ihm raus. Glücklicherweise liegt unser Bürogebäude nicht mitten in Detmold, sondern grenzt an einen kleinen Wald an, wo man mit ihm prima spazieren gehen kann. Ansonsten läuft er bei uns munter von Mitarbeiter zu Mitarbeiter und hält alle irgendwie auf Trab.

    

   

 

 

11 Wochen alt

Ben ist mittlerweile weitestgehend stubenrein. Es kommt ganz selten nochmal vor, daß er in unserer Wohnung seine Schleusen öffnet. Das mit dem großen Geschäft klappte eigentlich von Anfang an, das hat er immer draußen erledigt. Hin und wieder hat er seine "5 Minuten", da versucht er auf Teufel-komm-raus, uns irgendwie zu ärgern. Das sind wohl Rang-Spielchen, wo wir ihm auch immer deutlich machen, wer hier der Chef ist.

Außerdem waren wir in dieser Woche zum ersten Mal mit ihm in der Detmolder Innenstadt einkaufen. Es war fast wie ein Spießrutenlauf, alle 2 Meter hielt uns jemand Worten wie  "Ohhh, ist der süß...was ist denn das für eine Rasse?" oder "Der hat aber schon große Pfoten...der wird doch bestimmt mal riesig, oder?" auf...wir dachten schon daran, ihm ein Schild um den Hals zu hängen, worauf alle Antworten zu finden sind.

Ansonsten klappt das Zusammenleben mit Ben immer besser. Wir haben uns mittlerweile prima an ihn gewöhnt und er sich an uns scheinbar auch.

        

 

13 Wochen alt (mit ersten "Wasser-Erfahrungen")

Mittlerweile entwickelt sich Ben zu einem richtigen Langschläfer, was uns eigentlich sehr entgegenkommt, da wir zwei auch eher Langschläfer sind.   Bisher weckte er uns morgens zwischen 7:00 - 7:30 h, indem er an unserer Schlafzimmertür kratzte und leise wimmerte. Aber an den letzten 2 Tagen mußten wir IHN wecken.

In der Detmolder Fußgängerzone verhält sich Ben auch schon ganz toll. Diese Woche hat er sogar eine Demo mitgemacht (die armen Ärzte protestierten, daß sie zu wenig verdienen ) und außerdem hat er auch noch eine Liveband gesehen. Beides hat ihn nicht sonderlich beeindruckt. 

Bei einem Spaziergang an den Externsteinen traf er auf einen Labrador-Rottweiler-Mix-Rüden, mit dem er prächtig rumtollte. Dabei hat er die ersten Erfahrungen mit Wasser gemacht, da sein Spielgefährte immer wieder in den dortigen See sprang. Ben schaute ihm verdutzt hinterher und versuchte auch vorsichtig, in das seichte Wasser zu waten. Nach ein paar Schritten kam ihm das aber dann doch etwas ungeheuer vor und er drehte wieder um und rannte raus. Am Himmelfahrts-Tag waren wir mit ihm dann wieder an einem See. Dany ging an einer seichten Uferstelle ein paar Meter ins Wasser und versuchte, Ben zu sich zu locken. Zunächst sprang er ganz aufgeregt am Ufer rum, wagte einige Schritte ins Wasser, kehrte dann aber schnell wieder um, bis er sich dann irgendwann doch traute und zu ihr durch's Wasser stapfte. Da es an diesem Tag ziemlich warm war, hat ihm die Abkühlung sicher ganz gut getan.

             

 

14 Wochen alt

Diese Woche ging's Ben scheinbar nicht ganz so gut. Er hat sich zweimal übergeben müssen und war auch sonst ziemlich träge. Wir vermuten, daß dies mit dem warmen Wetter zu tun hat. An sehr schwülen Tagen tut er uns richtig leid. Er verzieht sich dann auf die Toilette , wo es schön kühl ist und legt sich dort auf die Fliesen. Wir lassen ihn dann in Ruhe, denn es sich bei der brütenden Hitze sicherlich nicht besonders angenehm in seinem schwarzem Pelz. Abends sind wir, so oft es ging, mit ihm an einem See gefahren, wo er im seichten Wasser umherwatete und sich vorsichtig immer tiefer wagte. Aber so richtig geheuer ist ihm das Wasser noch nicht.

An manchen Tagen ist auch der Landseer Leo von meinem Kompagnon dabei (s. Foto). Die beiden verstehen sich prima. Leo ist zwar schon acht, aber blüht durch Ben richtig auf. Die beiden toben und tollen den ganzen Tag rum und Ben ist abends immer fix und fertig.

        

 

15 Wochen alt

Diese Woche geht's Ben wieder prima. Seine neueste Masche ist, daß er auf unser Sofa springt, sobald er sich unbeobachtet fühlt. Damit will er uns wohl unseren Platz streitig machen. Wir gehen dann immer grollend auf ihn zu und schmeißen ihn runter. Er weiß auch ganz genau, daß er das nicht darf, aber er versucht's halt immer wieder.

           

 

17 Wochen alt

 

  

 

19 Wochen alt

 

     

 

20 Wochen alt

 

                                 

 

21 Wochen alt

 

     

 

23 Wochen alt

 

        

 

25 Wochen alt

          

 

28 Wochen alt

Nach seiner Operation am rechten Ellenbogen-Gelenk hat Ben von Carina, seiner besten Freundin, ein Geschenk bekommen, das er mit großem Eifer auspackte: (Bilder sind leider qualitativ so gut, da mit Handy gemacht...)

           

 

31 Wochen alt

Zwischendurch mal was zur Gewichtsentwicklung von Ben: wir wiegen ihn regelmäßig und notieren uns sein Gewicht. Seine Gewichtsentwicklung während der ersten 7 Lebensmonate sieht wie folgt aus:

 

1 Jahr alt

März 2004

Mittlerweile ist Ben richtig erwachsen geworden. Die Bilder zeigen uns auf einem sonntäglichen Spaziergang Anfang März 2004 im winterlichen Teutoburger Wald.

         


Auch Ben hat mittlerweile - wie fast alle großen Hunde - mit Jack Wolfskin einen langjährigen Sponsorvertrag abgeschlossen!

 

 

September 2004

Die schönen Spätsommer-Tage Anfang September gaben uns nochmal die Möglichkeit, in den Paderborner Talle-Seen nach einer Abkühlung  zu suchen.

           

 

 

 

Fortsetzung folgt...